„Wenn alles schläft und einer spricht, das nennt man Unterricht.“ – so definierte irgendwann ein frustrierter, gelangweilter Schüler das Geschehen in der Schule. Erinnern Sie sich? Oder fallen Ihnen Situationen ein, in denen es eher lautstark zuging?
Vielleicht störten Kinder den Lehrervortrag durch andauernde Privatgespräche, die von weitaus größerem Interesse waren. Vielleicht zappelte ein Kind während der Lehrerdemonstration auf seinem Stuhl herum, weil es lieber selbst gehandelt hätte. Vielleicht weinte ein Kind während des Klassendiktats, weil es nicht mehr mitkam. Vielleicht … Sie erinnern sich.
Unterrichtsstörungen sind vielfältig, die Gründe dafür mehr oder weniger verständlich. Aber auch bei allem Verständnis sind sie nicht hinzunehmen, denn jedes Kind hat das Recht ungestört zu lernen, alle Lehrenden haben das Recht ungestört zu unterrichten. In allgemein gültigen Schul- bzw. Klassenregeln vereinbaren wir Verhaltensweisen und Konsequenzen für Regelverstöße.
Schauen wir noch einmal genauer an, was beim Stichwort „Unterricht“ mitklingt:
- Er richtet sich an Kinder mit individuellen Persönlichkeiten und Biographien, die sich hinsichtlich ihrer Lernvoraussetzungen, Interessen und Kenntnisse, ihres Leistungsvermögens und ihrer Leistungsbereitschaft unterscheiden.
- Er verfolgt erzieherische Ziele und Schlüsselqualifikationen wie sie in Richtlinien und unseren Leitideen beschrieben sind.
- Er soll Wissen, Fertigkeiten, Denkvermögen, Haltungen und Arbeitstechniken zu zahlreichen Inhalten aus verschiedenen Lernbereichen vermitteln.
- Er soll für alle erfolgreich sein.
- Er soll gezielt bei Schwächen fördern und bei Stärken fordern.
- Er soll Leistungen und Ergebnisse sichtbar machen und würdigen.
- Er soll Freude bereiten.
- Er muss unter den gegebenen Voraussetzungen von den Lehrenden leistbar sein.
Er richtet sich an jedes einzelne der uns anvertrauten Kinder, die wir mit ihren Einzigartigkeiten würdevoll ernst nehmen, und an die Gemeinschaft aller Beteiligten. Deshalb ist Unterricht an der Gebrüder-Grimm-Schule abwechslungsreich, bunt und beweglich.
Er umfasst viele verschiedene Gestaltungsfomen, wie Wochenplanunterricht, Werkstätten, Frontalunterricht, Unterrichtsgänge und Projekte, Förderunterricht und Arbeitsgemeinschaften. Sie sind in unserem Schulprogramm ausführlich dargestellt.